Während des laufenden Einsatzes nach einem LKW-Brand auf de B85 alarmierte die Leitstelle Regensburg insgesamt 16 Feuerwehren zu einem Industriebrand in die Robert-Bosch-Straße nach Oberdorf. Passanten meldeten ein Feuer in einem Galvanikbetrieb.
Bis auf zwei notwendige Sicherungsposten verlassen die Mitterdorfer Einsatzkräfte die B85 und fahren die neue Einsatzstelle an. Der VLKW aus Altenkreith, der ebenfalls noch im Einsatz war, nimmt das Mitterdorfer LUF60 mit zum Einsatz. Bereits auf der Anfahrt ist eine große, dunkle Rauchwolke sichtbar.
Vor Ort finden die Einsatzkräfte ein verschlossenes Betriebsgelände vor, aus der Produktionshalle dringt Rauch ins Freie. Deshalb verschaffen sich die Feuerwehrleute gewaltsam Zugang zum Gelände und zur Halle. Diese ist komplett verraucht.
Aufgrund der in der Firma verwendeten Chemikalien wird sofort ein Löschangriff mit Schaum vorbereitet. Atemschutzgeräteträger aus MItterdorf, Altenkreith und Roding dringen ins Gebäude vor. Parallel bereiten die eintreffenden Feuerwehren eine Riegelstellung zum angrenzenden Betonwerk vor und setzen vier Tragkraftspritzen zur Wasserförderung in den nahen Edelweiher ein.
Die Atemschutzträger melden nach 20 Minuten Feuer aus, so dass bereits einige Feuerwehren aus dem Einsatz entlassen werden können. Das LUF60 mit Zusatzlüfter wird zum Entrauchen der Halle eingesetzt.
Aufgrund des mit Chemikalien verunreinigten Löschwassers wird der Fachberater Gefahrgut Thomas Scheubeck und der ABC-Zug des Landkreis Cham angefordert. Ein Austritt von Löschwasser aus der Halle kann erfolgreich verhindert werden.
Nach und nach können alle Feuerwehren bis auf die Feuerwehr MItterdorf als Brandwache aus dem Einsatz entlassen werden. Gegen 10 Uhr morgen werden bei einem Kontrollgang im Dachbereich erhöhte Temperaturen festgestellt. Die Feuerwehr Roding mit der Drehleiter öffnet das Dach im betroffenen Bereich und löscht die gefundenen Glutnester ab.
Nach gut sechs Stunden rücken die letzten Einsatzkräfte vom Brandort ab. Es folgt eine aufwändige Reinigung der Gerätschaften.
Im Einsatz waren neben der Feuerwehr Mitterdorf die Feuerwehren Altenkreith, Roding, Michelsneukirchen, Walderbach, Ziehring, Wiesing, Wetterfeld, Pösing und Cham. Der Schlauchwagenzug des KBI-Bereichs Roding mit den Wehren Regenpeilstein, Ebersroith, Dörfling, Neubäu und Kirchenrohrbach, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung der Feuerwehr Loibling-Katzbach und der ABC-Zug der Feuerwehr Cham waren ebenfalls im Einsatz.
Die Einsatzleitung wurde unterstützt von Kreisbrandrat Mike Stahl, Kreisbrandinspektor Florian Hierl, den Kreisbrandmeistern Johannes Maier und Norbert Mezei, dem Fachberater Öffentlichkeitsarbeit Benjamin Kreitinger, dem Fachberater Chemie Dr. Thomas Scheubeck und dem THW-Fachberater Thomas Muck.
